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Nach Hause kommen

Schon vor Sonnenaufgang, beginnt sich das Schiff wild zu bewegen. An Ruhe und Schlafen ist nicht zu denken. Ich schau hinten kurz hinaus, ein Blick auf den Wind Anzeiger am Mast und der Entschluss steht fest: weg von da – sofort!

Wäre da nicht die Sache mit dem Anker, werden wir den an Bord bekommen? Ja, geht – problemlos. Jetzt aber Kurs auf die NW Ecke von Fourni und eigentlich auf den Kerkis. Der Kerkis ist der höchste Punkt von Samos und an seinem Fuß liegt Ormos Marathokampos. Da wollen wir hin.

Kerkis umhüllt sich geheimnisvoll

Je näher wir kommen, umso mehr Details können wir von Samos erkennen. Da ist die Taverne „am Ende der Welt“. Hinter der Ecke liegt Limnionas. Dort konnte ich Daniel, dem Sohn einer Freundin, zeigen, dass sich im Wasser rund um Samos keine Krokodile herum treiben. Ein Stück weiter ist Psiliamos, der lange Sandstrand, davon gibt es in Samos nicht so viele. Oben am Berg zeichnen sich die bekannten Dörfer ab: Marathokamos, Platanos, Spartarei. Und unter Spartarei liegt Balos. Dort haben wir viele Sommer verbracht. Sophie hat dort zu gehen gelernt, Magdalena ist einmal ein Oktopus über den Fuß geklettert. Da müssen wir dann unbedingt unsere Freunde besuchen.

Rechts die Taverne am Ende der Welt, links ein unnötiger Prachtbau aus viel Beton

Zuerst aber müssen wir in Ormos anlegen. Ich glaub zum ersten Mal in diesem Sommer rufe ich am Funk eine Marina an und bitte um Anweisungen. Während wir das Schiff vorbereiten – Dinghi abladen und seitlich anbinden, Festmacherleinen am Heck vorbereiten, Bootshaken bereitlegen und die Gummihandschuhe gleich dazu. Die Kugelfender noch richtig in der Höhe einstellen. Da ist dann auch schon Jannis mit seinem Dinghi da, um uns den Weg zu zeigen.

noch wenige Sekunden ….

Susi fährt das Manöver, gelassen und souverän. Selbst, dass die zugewiesene Lücke recht schmal ist, bringt sie nicht aus der Ruhe. Jannis will mit seinem Dinghi an unserem Heck andrücken, aber ich zeige ihm, dass er uns nur machen lassen soll. Susi stoppt Philia wenige cm vor der Mole ab, Leinen rüber, Muringleine übernehmen.
Angekommen.
Fertig.

… festgemacht.

Uns fällt die ganze Anspannung der letzten Tage ab. Samos, das ist ein uns vertrauter Platz und das östlichste Ziel unserer Reise.
Urlaub bei Freunden.
Entspannung.
Pause.

und nun auch angekommen

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