Kategorien
Reise

Lemnos – die Erste

 

Der Morgen in Lemnos ist freundlich. Windstille, keine Welle – und ein freier Platz an der Mole, längsseits bitteschön! Also Motor an, Anker hoch, vom leichten Seitenwind an die Mole treiben lassen – easy living. Wenn da nicht die Hafenaufsicht wäre und einen anderen Segler, der nur zwei Schiffe vor uns liegt, vertreiben würde. Müssen wir auch weg? „Nein, ihr seid OK. Morgen kommt ein Kreuzfahrtschiff und die wollen an der Mole keine anderen Leute, wenn ihre Passagiere aus den Beibooten ein- oder aussteigen.

Mir soll’s recht sein. Da wir länger hier liegen werden, vertäuen wir Philia nach allen Regeln der Kunst. 4 Leinen 7 Fender und 2 Kugelfender – sollte reichen! Nur die Betonkante, keine 15 cm von meinem Salonfenster entfernt, beunruhigt mich etwas.

Gegen Mittag kommt uns mein Bruder Martin abholen. Er lebt mit seiner Frau Daniela im Sommer auf Lemnos. Also eine erste kleine Inselrundfahrt, eine Besichtigung seiner Bleibe und dann ein wunderbarer Tag am Strand samt anschließendem Abendessen – natürlich auch am Strand. Herrlich, diese Entspannung nach der Überfahrt.

Etwas speziell ist in dieser Bucht, dass da eine sehr geschmackvolle Hotelanlage der Premiumklasse die vor 15 Jahren von heute auf morgen aufgegeben wurde steht. Die Einrichtung ist zum Teil noch gut erhalten, der Föhn liegt am Tisch, Gläser stehen im Kasten. Gerade dass der Wasserhahn nicht mehr tropft. In der Rezeption steht noch das Telefon am Tisch, so als ob nach einer gründlichen Reinigung in 2 Wochen die Gäste wieder kommen wollten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert