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Reise

Kommt der Meltemi

Wir sind dabei auf einen Meltemi zu warten, aber der ist so wie das Taxi: kummt ned, kummt ned, kummt ned. Naja, es kommt schon was, aber das ist in der Bucht halt stark abgeschwächt. Drum sind wir ja auch in der Bucht und nicht am offenen Wasser.

Philia schwoit tüchtig hin und her. Wenn man am Heck an der Badeleiter hängt, erinnert das sehr an die Strömungskanäle in den Freibädern bei uns. Sowas haben wir also auch bei uns. Schwimmt man dann am Schiff entlang, hängt es sehr davon ab, auf welche Seite es sich gerade bewegt. Das Wasser bremst das Schwimmtempo schon deutlich ab. Erst am Bug wird es besser, dafür hat man da dann die Wellen ins Gesicht. Egal, wir schwimmen immer nur eine kleine Runde ums Boot und genießen die Abkühlung.

Nachmittags sind wir dann zu Gabi und Gottfried aufs Schiff eingeladen. Deutsche Segler, die seit langer Zeit in Griechenland auf einer Sunbeam unterwegs sind. G’schichterln über das Segeln halt. Gute und weniger gute Buchten, Plätze zum Überwintern und natürlich, dass „früher alles besser war“. Weniger Leute, freundlichere Griechen, und keine Türken, die außerdem eh nicht anlegen und ankern können. Und erst der Meltemi ….

Naja, ganz unterhaltsam war der Nachmittag schon. War nett.

Wir wollen heute aber noch mehr. Nach dem Abendessen, eh nur was Kleines, wollen wir für den Sonnenuntergang noch über den Hügel neben dem Ankerplatz wandern. Wir sehen da immer wieder Leute entlang spazieren und wollen da einfach auch einmal hin. Dort kommt man in die Nachbarbucht und sonst?

Also wird das Wassermoped klar gemacht und wir fahren zum Steg beim Beach Club. Soll uns der außer mit seiner Musik auch einmal zu was nützlich sein. Wir binden das Dinghi an den Steg, stellen den Motor ab und nehmen den Kill Cord mit. Das ist eine Schnur, an dessen Ende eine kleine Klemme für die Motorzündung hängt. Würde ich aus dem Boot fallen, würde ich diese Klemme abziehen und der Motor stirbt ab. Einfache aber gute Lösung.

Wir wandern die 20 min um den Hügel herum in die andere Bucht. Nette Ausblicke und das Versprechen eines baldigen Sonnenuntergangs. Also steigen wir hinab zum Strand und finden da ein nettes aber feineres Lokal. Egal, für uns gibt es auch nur ein Getränk, ein Mango-Sorbet und einen Sonnenuntergang fast direkt am Wasser. Freundlich und sehr nett! Bei passender Gelegenheit kommen wir sicherlich wieder.

Am Weg zurück wird es schon fast finster. Schon am Steg zum Dinghi fällt uns plötzlich was auf: Da sitzt doch wirklich ein Oktopus und sucht nach Nahrung. Spannend dem Tier zuzusehen, wie es sich verfärbt, sogar die Struktur der Haut verändert – und das alles im kaum 30 cm tiefen Wasser, direkt vor uns. Ein sehr schöner Abschluss für diesen Tag!

Morgen aber, da ziehen wir ein kleines Stück weiter.

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