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Reise

Kolpos Koufos – da bleiben wir

Annita, meine lieblings Marinehändlerin hat uns diesen Ort empfohlen. Im Revierführer ist er als einer der schönsten Naturhäfen des Mittelmeeres angepriesen. Kann ja nicht so schlecht sein.

Allerdings ist der Weg vom Kap Kassandra bis dorthin, Koufos liegt an der Südspitze von Sithonia (mittlerer Finger von Chalkidiki), ein Geduldsspiel. Wenig Wind und der von  hinten. Geht schon, aber 3 kt Fahrt sind halt auch nicht so arg schnell. Wir denken schon daran, uns noch eine Bucht auf Kassandra zu suchen, da ganz im Süden gibt es welch, als der Wind auffrischt und Philia richtig Tempo macht. Na, dann packen wir die letzten 3 Meilen auch noch. Das Tageslicht ist ja bis 9 Uhr ganz brauchbar, und das geht sich locker aus.

Die Einfahrt zum Kolpos Kuofos ist von hohen Felsen bewacht und die Durchfahrt ist richtig tief, 40 m und mehr. Als wir da durch sind – wow – ein Paradies: auf 2 Seiten durchgehend Sandstrand, auf der einen Seite Hügel mit Wald und im Norden der Ort selbst. Anlegen römisch-katholisch, also mit Buganker und Leinen zum Kai, das trauen wir uns noch nicht zu. Aber Ankern im Südteil der Bucht ist ja auch ganz nett. Außerdem haben wir dann einen Grund, das Dinghi auszuprobieren, um in den Ort zukommen.

Da bleiben wir – vorerst.

Es gibt ja auch genug zu tun: zum einen sind wir einfach müde und brauchen einen faulen Tag. Lesen, schwimmen, mit dem Dinghi zum Einkaufen fahren und dabei über die Handfunke die Bestellungen entgegennehmen (wie dekadent), mal sehen, wie das da alles so läuft, Restaurants sondieren. Wichtig aber auch, ist die Anlegestellen im Ort einmal vom Land aus zu begutachten.

Hier ist einiges anders als im uns bekannten Kroatien. Anlegen „wo Platz ist“, längs an der Mole, quer am Molenkopf, mit Buganker an der Fähranlegestelle – oder einfach im Hafen ankern. Man nimmt einfach an, dass jeder Skipper das ohnehin kann, bleibt gelassen. Da gibt es kein böses Wort.

Es gibt aber auch niemanden, der irgendeine Gebühr kassiert. In Koratien käme bald wer, und versucht Dir Geld abzuknöpfen. Für 6 Tage in der Marina Aretsou haben wir mit Strom und Wasser etwa so viel bezahlt, wie man in Dubrovnik für einen 4 h Stopp verlangt. Paradiesisch!

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