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Reise

Auf nach Euböa / Evvrios

Wie vorher gesagt: Blitz blauer Himmel und vor der Bucht kaum Wellen. Schön langsam alles seefest machen ich will ja segeln. Und dann geht’s los, Anker aus dem Grund ziehen und noch in der Bucht die Segel setzen, zumindest das Großsegel.

Und dann – nichts. Keine Welle, was gut ist aber auch kein Wind, was nicht so gut ist. Egal, soll ja eh erst weiter nördlich einsetzen. Also bleibt der Motor an. Er bleibt lange an. Erst als sich vor mir die Bucht von Karystos öffnet, geht der Wind los.

Dass da mehr Wind ist, wundert mich nicht, denn so war das vorher gesagt. Aber warum es gleich 20 kt sein müssen, und die genau vom Ankerplatz auf meine Nase? Ok, ich bin Segler und nehme die Herausforderung an. Genua rauf, zumindest bis zum ersten Reff, und auch das Großsegel etwas kleiner machen. In langen Schlägen geht es in die Bucht. Nur um nach der Wende zu erkennen, dass es jetzt wieder bis fast nach draußen geht.

Nach ein paar Schlägen bin ich so nahe, dass ich die Anfahrt zum Ankerplatz unter Motor beginnen kann. So ganz friedlich ist das aber nicht, bei den vorherrschenden 20 kt. Nur wo genau soll ich hin? In den Hafen von Karystos, wäre möglich nur das Anlegen für einen Solisten und dann nur für eine Nacht – ist mir zu aufwändig.
Westlich des Hafens steht ein großes Segelschiff vor dem Strand. Soll auch ein guter Ankerplatz sein, ist aber noch ein Stück weit weg.
Östlich vom Hafen, da schützt eine alte Burg auf einem Hügel vor den ärgsten Böen. Den nehm ich. Das Wasser ist seicht, der Boden sandig und flach. Auf 4 m Wassertiefe lasse ich den Anker fallen und hab erstmals Pause.

Das Wasser ist sehr klar. Ich kann die Sandrippchen am Boden sehen.

Irgendwie kommt ein bisschen Urlaubsfeeling auf.

Aber dieser Ort ist auch noch zu weit weg, um Skyros gut zu erreichen. Am nächsten Tag wird umgeparkt. In 10 Meilen gibt es eine Bucht, die schon am Beginn der Straße von Kafireas liegt. Die lacht mich an. Wassertiefe 3 Meter, rundherum ein paar Ferienhäuser aber kein Mensch da. Zwei Gärten sind untypisch gut gepflegt. Da hat wohl wer einen Gärtner engagiert und sich an den Gärten Englands orientiert. Wo die das Wasser im Sommer her nehmen?

Sonst ist da einfach – Pause

So ein bisschen nach Karibik schaut die Farbe des Wassers aus. Einfach nur schön.

Von da aus, will ich morgen um ½ 6, also noch bei Dunkelheit hinaus fahren. Den Kurs peile ich jetzt schon, denn bei Nacht sind alle Felsen schwarz und unsichtbar. 120° sollte sicher sein und erst nach 0,6 Meilen nach Nordem abbiegen.

So werde ich das machen, so ist es sicher

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