Kategorien
Reise

Almyropotamos

Almyropotamos, das ist keine Dinosaurier Art, das ist das Ziel des Tages. Wir wollen mit Magdalena noch einmal in eine Bucht, bevor wir sie in Rafina abliefern. Der Hafen dort soll schlicht „übel“ sein. Also gönnen wir uns noch was.

Das Ablegen in Aliveri: Leinen langsam fieren und abwarten. Der leicht ablandige Wind schiebt uns einfach von der Mauer weg. Wozu wir die trickreichen Manöver wie „Eindampfen in die Vorspring“ gelernt haben? Der Wind ist – schwach. Mit halbem Wind, das ist der schnellste Kurs eines Segelschiffs (Wind im rechten Winkel zum Boot) schaffen wir knackige 2,2 Knoten, und die Fahrtrichtung stimmt auch nicht. Egal, wir probieren halt wieder herum und nähern uns langsam der Einfahrt zur Bucht. Fünf Meilen davor ist wieder einmal Pause angesagt. Bei Fahrt 0 und Wind 0,5 geben wir auf – wieder einmal motoren. Kaum kommen wir bei der Bucht um die Ecke – 13 kt aber sowas von genau auf die Nase. Wir könnten jetzt 3 Stunden aufkreuzen oder eine Stunde motoren. Heute – motoren. Wir wollen noch einmal in einer schönen Bucht baden, den Nachmittag und Abend genießen.

Und schön ist es dort wirklich. Eine kleine Bucht am Rande einer großen. Nicht gerade windgeschützt, aber wenigstens keine Wellen. Ankern auf 6 m Wassertiefe bei glasklarem Wasser, und – keinen Quallen. Die Bucht ist so tief, da werden sie nicht hereingetrieben und das Wasser an der Oberfläche wird vom Wind nach außen gedrückt. Uns gefällt das!

Wir hängen also viel im Wasser herum. Magdalena nutzt den Wind gleich, um mir am Heck von Philia die Haare zu schneiden. Die fliegen dann gleich ins Wasser und gehen unter.

Susi wünscht sich einen Landgang und bekommt ihn auch. Sie möchte die beiden kleinen Strände nach Muscheln absuchen. Ich rudere sie hin, was bei dem Wind schon ein wenig herausfordernd ist – passt aber. Der Kiesstrand gibt wenig her. Viel spannender sind die Felsen, wie sie rundgeschliffen sind, oder wie feinster Blätterkrokant geschichtet und gefaltet sind. Aus feinsten Ritzen wachsen mächtige Bäume, die sich mit ihren oft sichtbaren Wurzeln an den Felsen klammern. Woanders hängt ein Strauch wie ein Wasserfall über den Felsen herab, fast bis an den Kies.

Sonst genießen wir einfach den Nachmittag und Abend.

Darf auch einmal sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert