Kategorien
Reise

Gefunden?

Im Spätherbst ´21 waren wir nochmal mit Freunden, Michaela und Claudio, in Kroatien unterwegs. In der Marina Veli Iz, das wusste ich, gibt es eine kleine Werft und damit auch interessante Schiffe. Schon 2 Minuten nach dem Festmachen hab ich den Marinero befragt, was denn zur Zeit zu verkaufen ist.

Eine 29 ft Yacht aus Frankreich, eine Bavaria 40 aus England und eine Irvin 38 mit deutschem Eigner. Die Irvin ist ein spannendes Boot. Konzipiert als Langfahrtenboot – große Diesel und Wassertanks-, Mittelcockpit – das vermittelt Sicherheit –, gut ausgerüstet mit Radar, Generator, einigermaßen jungen Instrumenten.

Allerdings in Europa ein echter Exot, das Boot kommt aus Florida. Somit gibt es keinerlei Preisvergleiche. Auch der Eigner wusste nicht so recht, was sein Schiff wert sein soll. Im Endeffekt sind wir nicht zusammengekommen, aber wir haben viel über Schiffe gelernt.

Die Suche geht weiter.

Kategorien
Reise

Die Suche nach dem Schiff

Was für ein Schiff überhaupt? Es gibt eine unendliche Anzahl von Typen, Bauformen, Größen, Nutzungsarten – wie soll man da das passende finden?

Klar war sofort, dass es ein Mono Hull = ein klassisches Segelboot sein muss. Einen Katamaran hätten wir ohnehin nicht finanzieren können. Außerdem ist bei den Monos das Segelerlebnis viel unmittelbarer – es legt sich bei Wind auf die Seite, zeigt wie es ihm geht und fordert entsprechende Korrekturen, Ja, so soll es sein.

Aber sonst?
Naja, also es muss von 2 Personen bei allen Manövern gut beherrschbar sein. Das spricht für entweder was relativ Kleines, kleiner als 40 Fuß (12m), oder eines, das mit allerlei elektrischen Helfern ausgerüstet ist. Das wäre aber wieder sehr teuer. Mit einem 34 Fuß Boot haben wir schon einmal gute Erfahrung gemacht.

Schön wäre ein Eigner-Schiff. Im Vergleich zu den Charterbooten, ist da nicht jeder Winkel ausgenützt um Schlafplätze unter zu bringen. Die haben lieber weniger Schlafplätze und dafür mehr Stauraum. Die sind aber recht selten, denn der Gebrauchtboote Markt, wird hauptsächlich aus den alten Charteryachten befüllt. Da ist dann der Bootszustand wieder ein Thema.

Es ist ein Dilemma zwischen „Was will ich?“, „Gibt es das überhaupt?“ und „Kann ich mir das leisten?“

Für die Suche bleiben dann die großen Plattformen wie Boat24. Die sammeln alle Angebote zusammen und bieten die beste Chance was zu finden. Aber auch da erschlägt Dich das Angebot: Boote von „fast geschenkt, fast gesunken“ bis „Superyacht um mehrere Mio. €“ wird da alles angeboten. Auch das ist mühsam.

Augen offenhalten in den besuchten Marinas, Ohren offen halten bei Freunden. Vielleicht hilft das?

Kategorien
Reise

Warum überhaupt Segeln

Warum überhaupt Segeln? Ich weiß das auch nicht so genau. Eine allgemeingültige Antwort wird es da auch nicht geben können.

Wir haben jedenfalls auf Jollen herausgefunden, dass uns das Spiel mit Wind und Wasser Spaß macht. Später dann haben wir erlebt, was das Segeln am Meer bedeuten kann. Susi hat das einmal so formuliert: „Ich betrete ein Schiff, und die Welt fällt ab“.
Vielleicht ist es das, was uns fasziniert. Eine ganz andere Welt, in die wir eintauchen. Wir sind draußen in der Natur und leben trotzdem mit dem (eingeschränkten) Komfort unseres schwimmenden Wohnmobils. Wohin die Reise dann geht, bestimmt das Wetter und unsere eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten.

Wir sind bestrebt, möglichst große Anteile unserer Strecken unter Segel zurück zu legen. Erst wenn die Segel nur mehr im schwachen Wind und den restlichen Wellen des Tages laut schlagen, dann räumen wir sie weg und starten den Motor. Marinas werden nur aufgesucht, wenn das notwendig ist. Viel lieber sind wir in einsamen Ankerbuchten und betrachten den Sonnenuntergang.

Berg Athos, ein mächtiger geheimnisvoller Riese
Kategorien
Schiff

Einbau eines Autopiloten

Der bestehende Autopilot war bestenfalls als „historisch“ zu bezeichnen. Eine Riemenscheibe am Steuerrad, kein kleiner, kreischender Motor am Cockpitboden, ein Kabel, dass sich am Boden ringelt und ein langer Riemen, quer durch das Cockpit.

Wenig vertrauenswürdig!

Autopilot Antrieb – von „früher“

Aber auch da hat Raymarine eine Lösung parat, die allerdings durch den Konstrukteur des Schiffs auf die teuerste Variante eingeschränkt ist: Rotary Drive. Dafür sind alle Bohrungen immerhin schon vorgesehen. Die wurden in den letzten 20 Jahren von findigen Mechanikern aber für andere Zwecke, meist Kabel benutzt

Wenn man aber glaubt, das ist eine Sache von wenigen Stunden, der irrt. Zumindest 3 Anläufe und mehrere Tage Arbeit waren für den Einbau nötig. Die Befestigung des Antriebsmotors musste erst „erfunden“ und gebaut werden. Da ist man dann wieder 3x in den Baumarkt unterwegs. „Holz“ heißt hier übrigens „Xylos“ – nur falls das mal wer braucht.

Besonders das große Kettenrad, dass in der Steuersäule angebracht wird, verlangte eine Sonderlösung, die nur mit Hilfe netter Arbeitskollegen (Danke!) möglich war. Das was vom Lieferanten und seinen Helfern geliefert wurde war schlicht nicht brauchbar – oder man hätte das halbe Schiff zerlegen müssen, um dann das Kettenrad auf die Welle des Steuerrades zu bekommen. Fixiert wäre es dann aber noch lange nicht ….

Jetzt funktioniert das aber alles, so wie es soll.