Abstecher nach Italien

In Korfu angekommen, beginnt natürlich sofort die Planung für den nächsten großen Schritt nach Hause. Da gibt es zwei mögliche Wege:

Parallel zur Albanischen und montenegrinischen Küste direkt nach Dubrovnik. Das sind an die 180 Meilen für die wir an die 40 Stunden brauchen würden. Das bedeutet also zumindest einmal durch die Nacht zu fahren. Außerdem wurde uns geraten, albanische Hoheitsgewässer tunlichst zu vermeiden. Albanien ist da etwas „speziell“ – also Hände weg. Damit führt der Weg aber recht weit auf das Meer hinaus. Eine Möglichkeit die Fahrt früher zu beenden gibt es kaum.

Der andere Weg führt über Italien. Dazu quert man die Adria an ihrer engsten Stelle, der Straße von Otranto. Da sind es etwa 58 Meilen und das ist wiederum an einem Tag zu bewältigen. Dann fährt man „einfach“ die Küste entlang, bis man zum Sporn des Stiefels von Italien kommt. Dort ist die Stadt Vieste und die wiederum ist der Ideale Absprung Richtung Kroatien. Je nach Insel die man anläuft, sind es 66 oder 78 Meilen. Wenn man früh anfängt, kann man am Abend des selben Tages dort ankommen – auch wenn es dort schon dunkel ist. Problem: Wir haben keinerlei Vorbereitung oder Karten für Italien. Wie Halbschuhtouristen in den österreichischen Bergen müssen wir und auf das Internet und Plattformen von anderen Langzeitseglern vertrauen. Auch nicht so toll.

Und dann ist da noch die Sache mit dem Wetter: Das ist zur Zeit alles andere als stabil, die Vorhersagen treffen nicht immer ins Schwarze. So verändern sich die Vorhersagen fast stündlich. Ein Beispiel: Eines Morgens war für 3 Stunden ein massiver Sturm (Medicane) für die Region Korfu vorhergesagt. Zu Mittag ist aus dem katastrophalen Sturm ein netter Südwind geworden, …. Umgekehrt wäre das dann aber auch möglich – und davor fürchten wir uns.

10 Segeltage, 400 Meilen- und keine Pizza