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Technik

Der zweite Anlauf

Also wieder: Auto voll räumen und ab nach Thessaloniki, diesmal kommt Susi auch mit. Ihr fällt der Bereich „home decoration“ mit die Technik zu – und Magdalena hilft, wo immer sie nur kann.

Jetzt wird das Puzzle immer besser zusammengesetzt. Maststufen rauf, Radar rauf. Beides klingt nach: Loch bohren, Nieten rein, fertig. Nicht ganz: Monell Nieten sind von der eher kräftigen Sorte und beanspruchen die Werkzeuge schon ganz besonders. Ohne blauem Bosch-Akkuschrauber geht da gar nichts. Du von den Nietaufsätzen haben wir gleich 3 verbraucht.

Radar rauf – ein ähnliches Thema: 12 Nieten für die Halterung. Da die Maststufen schon da sind, geht das recht gut. Außerdem hängt unser Radar nicht sehr hoch. Wir haben ein Babystag und darunter ist gut Platz. Außerdem wird es gleich auch vor dem Segel geschützt. So hängt das Radar 3,5 m über dem Deck. Und für den Schwerpunkt ist das auch nicht so schlecht.

Dass die Schüssel dort hängt ist nur die halbe Miete. Das Ding braucht Strom und einen speziellen Raymarine Stecker. Die mitgelieferten 15 m Kabel sollten sich doch ausgehen. Vom Radar herunter bist zum Deck, dann irgendwie durch das Deck, dann durch die Maststütze ganz nach unten, unter die Bodenbretter, durch einen Elektroschlauch unter dem Salonboden durch und dann – ist das Kabel zu kurz, um 2 m! Alleine um das Kabel zu verlegen brauchen wir gute 4 Stunden. Die Öffnungen in Mast und Maststütze sind schon gut gefüllt, der Schwanenhals überhaupt unpassierbar. Eine Fummelei ohne Ende bei der wir zu dritt beschäftigt waren. Mit allen Tricks wie Pilotleine oder Edoskop mit Haken ist es dann irgendwie doch gelungen.

Der Backbone wird verlegt, auch gleich mal 9 m von Kartentisch bis unter den Steuerstand. Luftlinie ist es kaum ein Drittel. Da haben wir Glück, es gibt eine Leerverrohrung – ich liebe Dufour. Geräte anschließen, dank Digitaltechnik ist das simpel. Alleine, es ist nicht möglich die Geräte zu testen. Dazu muss das Boot im Wasser sein und am besten bei wenig Wind und Welle, oder doch besser „ausreichendem Wind“ Kreise in alle Richtungen ziehen können. Funktioniert das alles so wie wir uns das gedacht haben?

Dann wird noch der neue Inverter/Charger montiert und verkabelt. Den ersten haben die Kollegen vom Zoll verwertet. Ich hab das zu einem Upgrade genutzt. Der Multiplus 1600 kann wirklich was, das externe Bedienteil ist sehr hilfreich, um das Gerät zu steuern. 10 m Datenkabel, 5 m 50 mm² Litzenkabel, eine 200 A Sicherung und 13 Belüftungslöcher mit Durchmesser 25 mm, damit sich der Inverter an seinem Platz in einem Kasten auch wohl fühlt. Ein weiterer Tag geht ins Land. Was sieht man davon? Das Bedienteil, sonst nichts. Im Betrieb ist das Gerät echt praktisch: Brauch ich 230 V, macht er die einfach aus den 12 V der Batterie. Damit kann ich kleine Geräte laden, Strom von den Service Batterien in die Lithiumbatterie umladen, mal schnell 300 W für das Heißluftgebläse erzeugen oder die Lötstation in Betrieb nehmen. Mit 1600 W kann man schon was anfangen.

Der Einbau des Autopiloten und des großen Kettenrades, dass meine Werkstättenkollegen nach meinen Zeichnungen modifiziert haben, gelingt auch – nach vielen Versuchen und Modifikationen der Motorhalterung. Große Erleichterung!!

Was bleibt für die erste Woche im Juli? Inbetriebnahme der Raymarine Elektronik, Vollendung des Windgenerators, der Tragmast steht, aber der Generator samt Flügeln liegt noch in der Achterkabine. Boote einräumen – los segeln.

So stellen wir uns das vor …

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