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Reise

Ab in den Unterschlupf

Wir können in Naoussa  nicht bleiben: Der nächste stärkere Wind ist angesagt. Also die Bucht ist schon sicher, aber von hier aus können wir kaum in die Zivilisation oder die Insel erkunden. Michaela und Claudio wollen aber genau das tun. Immerhin waren sie vor vielen Jahren hier, haben sich auf der Maturareise auf den Kykladen kennengelernt.

4 Kite Surfer, keine Yachten = Ende der Saison

Sie erkunden mit dem Leihwagen die Insel, ich kümmere mich um den „Haushalt“. Wieder einmal nutzen wir die Chance unsere Wäsche zu waschen. Am Boot gibt es auch was zu tun. Und ein bisschen faul sein ist auch nicht schlecht. Aber eigentlich hänge ich am Telefon und versuche eine Lieferung mit Ersatzteilen, oder besser mit Teilen um die Motoranzeige zu testen, nach Milos zu bekommen. Wer kann sie annehmen, wann wird sie da sein, wie ist das mit der Verzollung und den Gebühren … es bleibt spannend.

Am Abend, als die beiden zurückkommen, suchen wir uns ein nettes Lokal und gehen essen – ab sofort wird das unser Standard, die Küche bleibt kalt. Dafür sitzen wir danach noch eine Zeit lang im Cockpit, genießen den lauen Abend und den erstaunlichen Unterschied zum Wetter in Wien (Regen, Abkühlung).

Derweil bläst draußen der Meltemi, doch nicht mehr so ungestüm wie im Hochsommer. Wobei, heuer war er eh recht gemäßigt, aber immerhin, bleiben wir da im Schutz liegen. Mit dem Fernglas kann man schon gut sehen, dass „da draußen“ die Wellen hoch gehen.

Der zweite Tag ist eine Reise an die Westküste von Paros und nach Antiparos. Mit dem Leihauto wird die Insel plötzlich winzig klein. Im Nuh ist man an Alyki und darüber hinaus. Sehr touristisch, zumindest die Häuser zeigen das. Der Hafen von Alyki gehört nun den Booten der Griechen, Und dort, wo wir uns vor lauter Menschen kaum bewegen konnten, herrscht nun schon große Leere. Zwar sind die Lokale noch alle geöffnet, aber allesamt sind die schwach besetzt.

Die einzige sichtbare Person ist aus Plastik …

Noch deutlicher wird das in Antiparos. OK, das Städtchen ist klein und eigentlich nur eine lange Straße. Die ist aber gesäumt von Geschäften der gehobenen Preisklasse, Bars und Tavernen. Aber – fast alles geschlossen. Wo noch vor wenigen Wochen das Leben pulsierte, pulsiert nun gar nichts mehr. So irgendwie wie ein Sonntag bei uns, nur ohne Speiselokale.
Und dass halt der Sonntag bis Ende April dauert.

Da waren doch gerade noch 2 Bars und ein Kaffenion – einfach weg

Schon irgendwie seltsam, wenn eine ganze Stadt eigentlich eine ganze Insel in den Winterschlaf geht.

Auch am Strand: niemand da!
Ob das Glas noch länger da steht?
Auch im Marnina Büro von Milos: niemand da!

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