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Reise

Ab in den Hades!


Die mittlere Halbinsel des Peloponnes war bei den antiken Griechen das Ende der Welt. Zusätzlich ist der Kalkstein dort sehr weich und deshalb von hunderten Höhlen durchzogen. Eine davon ist eine zugängliche Tropfsteinhöhle, und die wollen wir sehen. So an die 80 km ist sie von Kalamata entfernt. Erst als wir im Auto sitzen, erklärt uns Google, dass das eine lange Reise wird. Fahrzeit mehr als 2 Stunden.

Mani, so heißt der mittlere Finger des Peloponnes, ist schmal, aber über 2000 m hoch.

Was wir unterschätzt haben: Die Gegend ist unheimlich gebirgig, und so schlängelt sich die Straße in vielen Kurven durch enge Schluchten und Bergdörfer und dann wieder hinunter zur Küste, und wieder hinauf und wieder hinunter. Immer wieder ist die Straße so eng, dass zwei Autos im Gegenverkehr nicht durch den Ort passen. Aber schön ist das schon auch.

Bei der Höhle von Dyran angekommen gibt’s eine kurze Pause samt Stärkung. Die Höhle selbst ist spektakulär:
Da der Kalk sehr brüchig ist, dringt viel Wasser in die Höhle ein. Gleichzeitig ist die Lufttemperatur rund 17 °C, also die Verdunstung funktioniert gut und somit wachsen die Tropfsteine. Tausende dünne Sinterröhrchen hängen von der Decke, dazwischen ganz viele ältere Steine, viele bereits zu Säulen verbunden. Was aber dann wirklich besonders ist: Die Höhle ist zum größten Teil geflutet. Die Besucher werden mit einem flachen Kanu rund 1,5 km durch die Höhle gepaddelt.

So dicht an dicht hängende Tropfsteine habe ich bei uns bisher nicht gesehen

Diese 1,5 km sind aber nur ein kleiner Teil der erforschten Höhle. 12 km sind bisher bekannt. Die größte Tiefe, in der Tropfsteine gefunden wurden ist 71 m unter dem heutigen Meeresspiegel, und damit natürlich unter Wasser. Das heißt aber, dass das Mittelmeer bei der Entstehung der Höhle so viel tiefer war. OK, ausgetrocknet war es auch schon einmal – wie der Neusiedler See, nur länger. Aber das anfüllen war dafür schnell. In rund einem ¾ Jahr soll das erfolgt sein, nachdem sich die Landenge von Gibraltar geöffnet hat – ist aber eine andere Geschichte.

Das nenne ich eine anständige Platane. Da reicht ein einziger Baum und der Dorfplatz ist im Schatten!

Auf der Rückfahrt machen wir in einem Bergdorf „Jausenpause“. Eine riesige Platane gibt dort kühlen Schatten. Andere Bäume ergänzen den Schatten. In der Taverne gibt es sehr lokale Speisen zu sehr moderaten Preisen. Feine Sache!

Und dann hat Magdalena einen Zugang zum Strand entdeckt. Den müssen wir unbedingt ausprobieren

Zurück geht es dann zügig durch die viel Kurven wieder nach Kalamata. Dann noch rasch das Auto zurückgeben und den Tag ausklingen lassen.

Schön war’s!

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